Giardia, Didymo und die Sandflies
Keine grossen, giftigen oder gefaehrlichen Tiere machen einen Besuch in Neuseeland zum Abenteuer. Nein, es sind die kleinen, unsichtbaren Zysten von "Giardia Lamblia", eine Alge Namens "Didymo" und die zahllosen kleinen Biester Namens "Sandflies", die zwar nicht lebensgefaehrlich sind, aber zumindest einige unangenehme Beschwerden zu Folge haben koennen. Zwar gibt es auch noch im Norden der Nordinsel die kleine, schwarze "Katipo-Spinne", welche aber nicht toedlich giftig ist und auch nur manchmal im Unterholz am Strand zu finden sein soll!
Kommen wir nun mal zum ersten Uebeltaeter: Das Leben des Parasiten "Giardia" unterteilt sich in zwei Phasen: Das Zystenstadium, wenn er im Wasser auf ein neues Opfer lauert, und das Schwimmstadium, wenn er einen Wirt, Mensch oder Tier, gefunden hat, sich im Darm einnistet und mit der Vermehrung beginnt.
Verbreitet wird der Parasit durch Saeugetiere (Possums, Ratten, Maeuse, etc.) und auch durch den Menschen. Durch Kot gelangt der Kleinstorganismus ins Wasser und wird dann beim Trinken wieder aufgenommen.
Mangelnde Hygiene in der Naehe von Seen oder Fluessen ist die Hauptursache fuer die Verbreitung von Giardia, sowie auch fuer die etwas harmlosere Alge "Didymo", unserem zweiten Uebeltaeter.
Es sind aber nicht die zahlreichen Touristen, die das Problem darstellen und beide Parasiten verteilen, sondern vielmehr die Einheimischen selber! Uns wundert das nicht, wenn man sich das Toilettenproblem auf diversen Tracks anschaut oder wenn man alleine schon das Verhalten der Kiwis beim Betreten oder Benutzen von oeffentlichen Einrichtungen beobachtet (Barfuss in die Toiletten, kein Haendewaschen danach, etc. ...). Da es hier auch selten Klaeranlagen oder Abwasserleitungen gibt und somit alles in einer Sickergrube landet und selbst das "Trinkwasser" nur Regenwasser ist, ist es nicht verwunderlich, dass solche Probleme zustande kommen.
Einmal mit einen von beiden Parasiten infiziert, treten meist folgende Symptome auf:
extrem uebelriechender Stuhlgang, Blaehungen, Magenkraempfe, Dehydrierung, Uebelkeit, Brechreiz, Gewichtsverlust... Ein Arztbesuch wird in diesem Falle unumgaenglich sein!!
Zur Vorbeugung kann man aber das Wasser abkochen (mind. 3 Minuten!), ein chemisches Wasserentkeimungsmittel benutzen (Vorsicht: Micropur funktioniert NICHT bei Giardia!!), einen geeigneten Wasserfilter benutzen oder einfach Trinkwasser kaufen...
Da lob ich mir doch unser reines Bodenseewasser! Wasserhahn auf und wohl bekomms!!
Der letzte der drei Uebeltaeter ist die "Sandfly": klein und schwarz wie eine Fruchtfliege aber lange nicht so harmlos. Meistens treten sie in Scharen auf und setzen sich ganz klammheimlich auf die Haut des Menschen. Man hoert nichts, man sieht nichts, aber ploetzlich spuert man sie...wenn sie zugebissen haben. Richtig gelesen, diese Mistviecher stechen nicht wie unsere Moskitos, nein sie beissen richtig zu! Dadurch bekommt man nicht nur einen uebel juckenden, roten, fetten Stich, nein, er entzuendet sich auch noch und juckt noch Wochen danach!
Uebrigens beissen nur die Maennchen und bei Nacht oder Regen hat man seine Ruhe, aber wehe die Sonne geht auf oder der Regen hoert auf. Auch Wind ist ein sehr gutes natuerliches Abwehrmittel. So gesehen ist es schon ganz gut, dass es in Neuseeland viel regnet oder windet! Was also beim Zelten und Wandern maechtig stoert, hat auch sein Gutes!
Autan oder jedes erhaeltliche Insektenschutzmittel in Europa ist machtlos und selbst die in Neuseeland verkauften Mittel nutzen zum Teil nichts, will man nicht gerade eine chemische Keule mit 80% DEET geniessen.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Sie uebertragen (noch) keine Krankheiten!
Na dann, viel Spass in der Natur Neuseelands!
Zum Teil Zusammengefasst aus einer Broschuere des Gesundheitsamtes und aus dem Buch "Neuseeland - die schoensten Nationalparks" vom KnowHow Verlag
Kommen wir nun mal zum ersten Uebeltaeter: Das Leben des Parasiten "Giardia" unterteilt sich in zwei Phasen: Das Zystenstadium, wenn er im Wasser auf ein neues Opfer lauert, und das Schwimmstadium, wenn er einen Wirt, Mensch oder Tier, gefunden hat, sich im Darm einnistet und mit der Vermehrung beginnt.
Verbreitet wird der Parasit durch Saeugetiere (Possums, Ratten, Maeuse, etc.) und auch durch den Menschen. Durch Kot gelangt der Kleinstorganismus ins Wasser und wird dann beim Trinken wieder aufgenommen.
Mangelnde Hygiene in der Naehe von Seen oder Fluessen ist die Hauptursache fuer die Verbreitung von Giardia, sowie auch fuer die etwas harmlosere Alge "Didymo", unserem zweiten Uebeltaeter.
Es sind aber nicht die zahlreichen Touristen, die das Problem darstellen und beide Parasiten verteilen, sondern vielmehr die Einheimischen selber! Uns wundert das nicht, wenn man sich das Toilettenproblem auf diversen Tracks anschaut oder wenn man alleine schon das Verhalten der Kiwis beim Betreten oder Benutzen von oeffentlichen Einrichtungen beobachtet (Barfuss in die Toiletten, kein Haendewaschen danach, etc. ...). Da es hier auch selten Klaeranlagen oder Abwasserleitungen gibt und somit alles in einer Sickergrube landet und selbst das "Trinkwasser" nur Regenwasser ist, ist es nicht verwunderlich, dass solche Probleme zustande kommen.
Einmal mit einen von beiden Parasiten infiziert, treten meist folgende Symptome auf:
extrem uebelriechender Stuhlgang, Blaehungen, Magenkraempfe, Dehydrierung, Uebelkeit, Brechreiz, Gewichtsverlust... Ein Arztbesuch wird in diesem Falle unumgaenglich sein!!
Zur Vorbeugung kann man aber das Wasser abkochen (mind. 3 Minuten!), ein chemisches Wasserentkeimungsmittel benutzen (Vorsicht: Micropur funktioniert NICHT bei Giardia!!), einen geeigneten Wasserfilter benutzen oder einfach Trinkwasser kaufen...
Da lob ich mir doch unser reines Bodenseewasser! Wasserhahn auf und wohl bekomms!!
Der letzte der drei Uebeltaeter ist die "Sandfly": klein und schwarz wie eine Fruchtfliege aber lange nicht so harmlos. Meistens treten sie in Scharen auf und setzen sich ganz klammheimlich auf die Haut des Menschen. Man hoert nichts, man sieht nichts, aber ploetzlich spuert man sie...wenn sie zugebissen haben. Richtig gelesen, diese Mistviecher stechen nicht wie unsere Moskitos, nein sie beissen richtig zu! Dadurch bekommt man nicht nur einen uebel juckenden, roten, fetten Stich, nein, er entzuendet sich auch noch und juckt noch Wochen danach!
Uebrigens beissen nur die Maennchen und bei Nacht oder Regen hat man seine Ruhe, aber wehe die Sonne geht auf oder der Regen hoert auf. Auch Wind ist ein sehr gutes natuerliches Abwehrmittel. So gesehen ist es schon ganz gut, dass es in Neuseeland viel regnet oder windet! Was also beim Zelten und Wandern maechtig stoert, hat auch sein Gutes!
Autan oder jedes erhaeltliche Insektenschutzmittel in Europa ist machtlos und selbst die in Neuseeland verkauften Mittel nutzen zum Teil nichts, will man nicht gerade eine chemische Keule mit 80% DEET geniessen.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Sie uebertragen (noch) keine Krankheiten!
Na dann, viel Spass in der Natur Neuseelands!
Zum Teil Zusammengefasst aus einer Broschuere des Gesundheitsamtes und aus dem Buch "Neuseeland - die schoensten Nationalparks" vom KnowHow Verlag
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