Wetterchaos - Keine Planung ist die beste Planung
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Nachdem wir in Blenheim bei strahlendem Sonnenschein auf "Little Blue" gewartet hatten, der wegen neuer Bremsbelaege in die Werkstatt musste, konnten wir keine zwei Tage und 100 km spaeter in Kaikoura einen Wettersturz miterleben und hatten am naechsten Tag sogar Schneefall! Waehrend ganz Europa auf den Schnee wartet um endlich Ski fahren zu gehen, warten wir hier also immer noch auf den Sommer!
Unsere geplante Whalewatching-Tour wurde daraufhin natuerlich vom Veranstalter abgesagt. Da der Wetterbericht uns fuer die Ostkueste die naechsten Tage weiterhin schlechtes Wetter bescheinigte und an der Westkueste, entgegen dem sonst dort sehr schlechten Wetter, die Sonne schien, hatten wir uns kurzfristig zum Coast-to-Coast-Hopping entschieden!
Ueber Hanmer Springs, einem verschlafenen Kurort, dem Lewis Pass und Murchison ging es an Lyell, einer alten Goldgraebersiedlung und der Buller Gorge, einer engen Schlucht des Buller River, nach Westport. Von dort aus hatten wir uns dann die Robbenkolonie am Cape Foulwind angesehen und die Westkueste noerdlich bis Karamea erkundet. In Karamea beginnt bzw. endet der "Heaphy Track" und es gibt ein paar Naturbruecken im dichten Busch und Regenwald zu bewundern.
Suedlich von Westport sind wir dann zu den Pancake Rocks. Mira hatte im Inland die Umgebung der Goldgraebersiedlung Reefton erkundet, waehrend ich auf den 1580m hohen Mt. Haast gestiegen bin und die Aussicht auf die wilden und zerkluefteten Berge genossen hatte.
Bei den lohnenden Pancake Rocks hatten wir in einem sehr schoenen, mitten im undurchdringlichen Busch gelegenen Youthhostel uebernachtet, wo sogar frisch gebackene Muffins und Brot angeboten wurden. Als wir den spannenden "Inland Pack Track", der in 2 Tagen und mit 18 Flussdurchwatungen (!!) durch eine sehr enge und hohe Schlucht ohne markierten Weg laeuft, angehen wollten, wechselte das Wetter schlagartig und vereitelte jede Planung.
Ueber den steilen Arthurs Pass, bei dem sogar unser kleiner "Little Blue" brodelte, wieder in voller Sonne (keine 50 km entfernt vom schlechtem Wetter der Westkueste!) und vorbei an grandiosen Berg- und Gletscherlandschaften mit riesigen ausgetrockneten Flusstaelern, ging es schnell zurueck nach Kaikoura, wo ein zweiter Whalewatch-Versuch klaeglich scheiterte, obwohl das Wetter super gut war. Die Tour wurde wieder kurzfristig abgesagt, da das Meer zu unruhig sein sollte! Kaum zu glauben, bei dem ruhigen Meer am Strand und bei dem tollen Wetter.
Der Name der Stadt bedeutet uebrigens uebersetzt: Kai = Essen und koura = Langusten.
Man kann ueberall entlang der Kueste um Kaikoura herum sehr guenstig (25-55 Dollar) diese leckeren Meeresbewohner, Lobster oder auch Cryfish genannt (bei uns besser bekannt als Hummer), essen.
Nachdem wir dann bei besten Wetter eine "Schwimmen mit Robben"-Tour gemacht hatten und dabei den possierlichen Tieren bis auf einen halben Meter nah gekommen sind und sie sogar unter uns hindurch tauchten und mit uns gespielt haben, hatten wir wohl die intensive Sonne hier total unterschaetzt und uns einen heftigen Sonnenstich geholt. Uns war ueberhaupt nicht gut!
Am naechsten Tag klappte dann endlich die Whalewatching-Tour, natuerlich bei schlechtem Wetter, welche wir dadurch nicht einwandfrei geniessen konnten, da uns die Seekrankheit erwischte. Das Meer war aber auch alles andere als ruhig und uns zum Kotzen uebel! Wir sahen zwar ein paar Wale, darunter Barthwal und Orkas sowie auch eine Schwanzflosse (das wohl bekannteste Bild von Kaikoura), aber hatten selber beim Bilder machen kein Glueck, da das Boot zu sehr schaukelte.
Die naechsten Tage verbringen wir in Christchurch.
Naechstes Ziel duerfte dann, wenn das Wetter mitmacht, Dunedin und Invercargill sein. Aber wer weiss das hier schon so genau, denn...
...keine Planung ist wohl besser die beste Planung!!!
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